11. Weltmeisterschaften
Baden 1937
DER TRICK MIT DEM FINGERSPIN
Nach den vielen gescheiterten Bemühungen, Tischtennis als olympische Sportart anerkennen zu lassen, bezeichneten die österreichischen Veranstalter die elfte Weltmeisterschaft als die "Olympiade des Tischtennissports". Wie vier Jahre zuvor, ermöglichte der Athletik Club Baden die Austragung im Badener Kurhaus. Die Organisatoren scheuten keine Mühe, um dieses Turnier wieder besonders attraktiv zu gestalten. So wurde jedem anreisenden Teilnehmer diesmal fünfzig Prozent der Reisekosten erstattet. Trotz dieses Angebotes blieben die meisten nordeuropäischen Verbände den Weltmeisterschaften fern. Dafür reiste aber eine Delegation aus Ägypten an, die schon im Swaythling-Cup ihr Debüt als erste afrikanische Mannschaft geben konnte.
Insgesamt nahmen Spieler aus 13 Nationen beim Mannschaftswettbewerb teil. Nach den schlechten Erfahrungen, die die Organisatoren bei den "Marathonspielen" der letzten Weltmeisterschaften gemacht hatten, legte man eine Gesamtspieldauer von einer halben Stunde fest. So kam es z.B. in der Begegnung Jugoslawien gegen Ägypten zu dem sonderbaren Endergebnis von 5« : 3«. Das Spiel Senekovic - Abou Heif wurde schließlich unentschieden gewertet, weil die Spieler bereits im 1. Satz die festgelegte Spielzeit überschritten hatten.
Im Vorfeld der Weltmeisterschaften hatten sich die Ungarn, Tschechen und Österreicher als Favoriten für den Swaythling-Cup präsentiert. Dem amtierenden Vizeweltmeister aus Rumänien wurden diesmal keine großen Erfolgsaussichten bescheinigt. Und doch, wie bei den vorhergegangenen Weltmeisterschaften, gab es auch diesmal eine Überraschungsmannschaft, die durch ihre Raffinesse im technisch-taktischen Bereich eine glänzende Siegesfolge erzielte. Die Amerikaner Schiff, McClure, Berenbaum und Blattner hatten ihren Schwerpunkt auf den Aufschlag gelegt und eine neue Rotationsmöglichkeit gefunden. Sie konnten nun auch ohne irgendwelche Hilfsmittel so starken Spin durch eine spezielle Bewegung ihrer Finger erzeugen, dass ihre Gegner keine Chance hatten, die kaum einschätzbaren, stark rotierenden Bälle gezielt zurückzugeben. Fast alle Mannschaften versagten gegen die amerikanischen "Knipsaufschläge". Nur die Ungarn brachten ihnen eine knappe 4:5-Niederlage bei. Die Ungarn führten zwar bis zum vorletzten Spiel die Tabelle an, mussten dann aber einen 0:5-Mißerfolg gegen Österreich einstecken. In der Gesamtabrechnung lagen die USA und Ungarn mit 11:1 Punkten gleichauf, sodass ein Entscheidungsspiel zwischen den beiden angesetzt werden musste.
Das erneute Aufeinandertreffen der beiden Spitzenmannschaften brachte diesmal einen 5«:3« Triumph für die Amerikaner. Entscheidend waren die zwei Niederlagen von Barna, der dem Service von Sol Schiff und Jimmy McClure kein entsprechendes Gegenmittel anbieten konnte. Die Rückgabe dieser Aufschläge erforderte soviel Konzentration und Geschicklichkeit, dass der Rückschläger sofort in die Defensive gedrängt wurde, wenn der Ball nur etwas zu hoch zurückkam.
Die Erfindung und Anwendung der Aufschläge waren letztendlich ausschlaggebend für den Erfolg der amerikanischen Mannschaft. Innerhalb von zwei Jahren hatten sie sich an die Tabellenspitze vorgearbeitet. Der amerikanische Mannschaftsführer E.F. Cinnater konnte vom Präsidenten des Badener Athletik Sportclubs, Dr. Aufschneider, den Swaythling-Cup in Empfang nehmen.
Platzierungen im Swaythling-Cup - Herren-Mannschaften:
1. USA (MF: E.F. Cinnater, A. Berenbaum, R.G. Blattner, J.H. McClure, S. Schiff), 2. Ungarn, 3. Tschechoslowakei, 4. Österreich und Polen, 6. Jugoslawien, 7. England, 8. Frankreich, 9. Litauen und Rumänien, 11. Deutschland, 12. Belgien und Ägypten.
Im Wettbewerb um den Corbillon-Cup leisteten sich die ungarischen Damen Gal, Sipos und Ferency eine Niederlage nach der anderen. Ihr vorletzter Platz in der Gesamtwertung verwies auf zwei bezeichnende Eigenarten des Leistungssports. Erstens konnten internationale Erfolge nur noch mit einem durchgängigen Training erreicht werden. Andererseits wurde offensichtlich, dass die Leistungsstärke der Ungarn nicht von einem allgemeinen hohen Leistungsniveau des Tischtennis verursacht wurde, sondern wirklich nur einem ganz beschränkten Personenkreis vorbehalten war.
Im Verhältnis zu den Ungarinnen konnte die Mannschaft aus den USA klare Aufstiegstendenzen aufweisen. Deren Siegesserie hatten die amerikanischen Spielerinnen vor allem an der sicheren Abwehr von Ruth Aarons zu verdanken. Mit den Siegen über die deutschen Spitzenspielerinnen Krebsbach und Bussmann und über die amtierenden Weltmeister Kettnerov und Depretisov war Ruth Aarons die beste Garantie für eine makellose Siegesserie der amerikanischen Mannschaft. Sie blieben in der Gesamtabrechnung ohne eine einzige Niederlage und nahmen somit den Corbillon-Cup als erste außereuropäische Mannschaft in Empfang.
In der Geschichte der Tischtennisweltmeisterschaften wurde der triumphale Erfolg der Amerikaner, im Mannschaftswettbewerb der Damen und Herren Weltmeister zu werden, erst 27 Jahre später durch die Japaner wiederholt.
Platzierungen im Corbillon-Cup - Damen-Mannschaften:
1. USA (MF: E.F. Cinnater, R.H. Aarons, E. Fuller, D.P. Kuenz, J. Purves), 2. Deutschland, 3. Tschechoslowakei, 4. Österreich, 5. Frankreich, 6. England, 7. Rumänien, 8. Ungarn, 9. Belgien.
Abb. 67 Die Mannschaftssieger aus den USA
Während Ruth Aarons nach Abschluß der Mannschaftswettbewerbe als klare Favoritin für das Dameneinzel galt, war bei den Spitzenspielern der Herren das Leistungsniveau sehr ausgeglichen. Nachdem die Teilnehmer genug Gelegenheiten bekommen hatten, um die Fingerspin-Aufschläge der Amerikaner genauer zu analysieren, stellten sie sich auch besser auf deren Rückgabe ein. Wiedereinmal war es der Pole "Alex" Ehrlich, dem es durch seinen Spielwitz gelang, pötzlich auftretende, technisch-taktische Überlegenheiten im Gegenzug zu bewältigen.
Bei der Annahme des Knipsaufschlages gab er den Ball mit einem schnittunempfindlichen Holzbrett zurück und spielte danach mit seinem Noppengummischläger weiter. Andere Spieler, wie z.B. der Belgier Leyeune und der Tscheche Vana, ahmten den Fingerspin-Aufschlag der Amerikaner nach und wendeten ihn sofort in ihren Begegnungen an. So kam es im Spiel zwischen dem Belgier und dem Tschechen im entscheidenden Satz zu einem fortwährenden Aufschlagaustausch, der dem Rückschläger keine Chance auf einen Punkt ließ. Der Spielstand wechselte mit 0:5, 5:5, 5:10, 10:10 etc. immer um fünf Punkte, bis Vana schließlich eine erfolgreiche Aufschlagannahme gelang und das Spiel für sich entschied.
Die Erfahrungen mit den Spinaufschlägen und deren Übernahme durch die anderen Spieler verursachte, dass die Amerikaner Jimmy McClure, Sol Schiff und Robert Blattner frühzeitig aus dem K.o.-Feld ausschieden.
Im Halbfinale setzten sich letztendlich Ehrlich gegen den Ungarn Soos und Bergmann gegen seinen Landsmann Harttinger durch. Damit standen sich Bergmann und Ehrlich zum zweiten Male bei einer Weltmeisterschaft gegenüber. Der Pole war in den ersten drei Sätzen dem Weltmeistertitel schon sehr nahe. Er gewann den ersten und dritten Satz zu 19, musste aber im zweiten Satz nach einer 20:14-Führung noch eine Niederlage hinnehmen. In den letzten beiden Sätzen machte Ehrlich jedoch entscheidende Konzentrationsfehler.
Demgegenüber hinterließ die Ausgeglichenheit und Ruhe, die der erst 17-Jahre alte Richard Bergmann an den Tag legte, Eindruck beim Publikum. Sein Durchstehvermögen verhalf ihm zuletzt zum Weltmeisterschaftstitel. Damit war er einer der jüngsten Tischtennisweltmeister aller Zeiten.
Finale um die St. Bride Vase - Herren-Einzel:
Richard Bergmann (Österreich) - Alojszy Ehrlich (Polen) 3:2 (19:21, 23:21, 19:21, 21:14, 21:14).
1. Bergmann (Österreich), 2. Ehrlich (Polen), 3. Soos (Ungarn) und Harttinger (Österreich).
Abb. 68 Richard Bergmann, Weltmeister 1937
Im Dameneinzel stellte Ruth Aarons noch einmal ihr Können unter Beweis. Mit deutlichen Erfolgen über die deutsche Krebsbach und die Tschechin Kettnerov zog sie in das Finale ein.
Auf der anderen Hälfte des K.o.-Feldes bahnte sich die Österreicherin "Trude" Pritzi durch 3:1-Siege über Votrubcov und Bussmann ihren Weg.
Das Endspiel zwischen Ruth Aarons und Gertrud Pritzi soll in der Geschichte der Tischtennisweltmeisterschaften die große Ausnahme bleiben. Hier zeigte sich, dass die Tischtennisregeln in Bezug auf das Zeitspiel noch unvollkommen waren.
Im zweiten Satz dieser Begegnung wurden die Angriffsschläger von Ruth Aarons immer unsicherer und sofort begannen die beiden Spielerinnen den Ball einfach nur noch über das Netz zu schupfen. Die Organisatoren waren daraufhin äußerst beunruhigt und legten das Spiel einfach in eine Ecke des Saals. Während des zweiten Satzes entschied die ITTF-Jury, dass das Spiel innerhalb von einer Stunde und 45 Minuten beendet sein müsse. Die Proteste von Ruth Aarons brachten nichts ein. Ihr Mannschaftsführer musste sie erst wieder dazu aufmuntern, das Spiel fortzusetzen. Im dritten Satz kam dann tatsächlich das "Time-out-Limit". Beide Spielerinnen wurden disqualifiziert und Aarons blieb die enttäuschte Gewinnerin vom letzten Jahr.
Die Entscheidung, beide Spielerinnen vom Wettbewerb auszuschließen, wurde vom ITTF Gremium mit 6:4 Stimmen bestätigt. Es war ein unfassbares und unverständliches Urteil, ein Spiegel des Versagens vor dem Versuch, eine gerechte Zeitregelung zu finden. Im Jahre 1937 wurde deshalb kein Weltmeisterschaftstitel im Dameneinzel vergeben.
Finale um den G. Geist Preis - Damen-Einzel:
Ruth H. Aarons (USA) - Gertrud Pritzi (Österreich) 1:1 (21:12, 8:21, 19:16 ... abgebrochen!).
1. - 2. Pritzi (Österreich) und Aarons (USA) disqualifiziert, 3. Bussmann (Deutschland) und Kettnerov (Tschechoslowakei).
Im Herrendoppel dominierten erneut die Amerikaner McClure/Blattner. Sie konnten sich auch gegen die Tschechen Hamr/Pivec durchsetzen, die zuvor die Seriensieger Barna/Szabados aus dem Feld geworfen hatten und zogen in das Finale ein. Hier behielten jedoch zunächst die Österreicher Bergmann/Harttinger mit einem Matchball bei 20:19 im dritten Satz das Spiel in der Hand. McClure/Blattner spielten aber konzentriert weiter, gewannen noch den Satz zu 20 und konnten die nächsten beiden Gewinnsätze deutlich für sich entscheiden.
Finale im Herren-Doppel:
J.H. McClure/R.G. Blattner (USA) - H. Göbel/R. Bergmann (Österreich) 3:0 (19:21, 19:21, 22:20, 21:13, 21:11).
1. McClure/Blattner (USA), 2. Göbel/Bergmann (Österreich), 3. Pivec/Hamr (Tschechoslowakei) und Harttinger/Papazian (Österreich).
Obwohl die Amerikanerinnen Aarons/Purves im Corbillon-Cup so gut abgeschnitten hatten, konnten sie im Spiel gegen Gal/Kiraly keinen Erfolg mehr erzielen. Da das ungarische Doppel im Mannschaftswettbewerb kaum ein Spiel gewonnen hatte, darf man den Leistungseinbruch der Amerikanerinnen als psychologische Folge der vorhergegangen Disqualifikation im Damen-Einzel verstehen. Das tschechische Paar Depretisov /Votrubcov hatte Glück. Ihre "Angstgegnerinnen" Mednyanszky/Sipos und Bussmann/Krebsbach waren schon sehr früh ausgeschieden. Im Endspiel hatten sie gegen die beiden führenden Damen der englischen Rangliste, Osborne/ Woodhead, keine große Mühe, um ihren ersten Weltmeisterschaftstitel zu erspielen.
Finale im Damen-Doppel:
V. Depretisov /V. Votrubcov (Tschechoslowakei) - M. Osborne/W. Woodhead (England) 3:0 (21:16, 21:18, 21:17).
1. Depretisov /Votrubcov (Tschechoslowakei), 2. Osborne/ Woodhead (England), 3. Hutchings/Werle (England/Österreich) und Kettnerov /Schulz (Tschechoslowakei/Deutschland).
Die Paare des Gemischten Doppels hatten die letzte Möglichkeit, um einen Weltmeisterschaftstitel zu erlangen. Hier schafften Votrubcov /Vana mit einem Sieg über die Amerikaner Fuller/Berenbaum ihren Einzug ins Endspiel, wo sie gegen ihre Landsleute Kettnerov /Kolar in drei Sätzen gewannen. Der 17-Jahre alte, kleine Tscheche Bohumil Vana feierte seinen ersten Weltmeisterschaftstriumph. Hier begann seine Karriere als einer der erfolgreichsten Tischtennisspieler der nächsten fünf Weltmeisterschaften.
Finale im Gemischten Doppel:
B. Vana/V. Votrubcov (Tschechoslowakei) - S. Kolar/M. Kettnerov (Tschechoslowakei) 3:0 (21:18, 21:16, 21:9).
1. Vana/Votrubcov (Tschechoslowakei), 2. Kolar/Kettnerov (Tschechoslowakei), 3. Eros/Adelstein (Ungarn/Rumänien) und Berenbaum/Fuller (USA).
Nach Abschluss der Wettbewerbe hatten die Ungarn, die in den ersten neun Weltmeisterschaften fast alle Finalbegegnungen erfolgreich bestritten hatten, keinen Weltmeisterschaftstitel erhalten. Seit den Weltmeisterschaften in Prag wurde das Leistungstischtennis von drei Nationen bestimmt. Die Spieler aus den USA, der Tschechoslowakei und Österreich teilten sich die Titel untereinander.
Der abrupte Wechsel in der Weltspitze resultierte aus der fehlenden Nachwuchsarbeit der Ungarn. Die ungarischen Exweltmeister hatten sich in Europa zerstreut und ließen sich kaum zu einer Trainingsarbeit im Heimatland bewegen.
Die Spieler, die nun die Tischtennisszene beherrschten, erhielten ihre Trainingsmotivation auf recht unterschiedliche Weise. Von einigen Spitzenspielern konnte man durchaus sagen, dass sie ganz von ihrem Spiel vereinnahmt waren.
So wurde z.B. der amerikanische "Fingerspin"-Spezialist, Sol Schiff, von der USTTA als "Mr. Table Tennis" vorgestellt. Schiff trainierte in den zahlreichen öffentlichen "Table Tennis Courts" amerikanischer Großstädte. Ausgerüstet mit einer Vielzahl von Tischtennisschlägern reiste er von Turnier zu Turnier. Trotz seiner unberechenbaren Aufschläge bemühte er sich ständig, ein möglichst spektakuläres und effektives Spiel zu präsentieren. Er bezeichnete Tischtennis erst dann als einen Sport, wenn "mit Technik, Treibschlägen, Schmetterbällen und Unterschnittrückgaben von 20 Fuß Entfernung hinter dem Tisch" gespielt wurde.
Ganz im Gegensatz zu der individualistischen Trainingsgestaltung stand die Nachwuchsarbeit des Prager Vereins "Sparta". Der Name wies schon auf ein Programm hin, und tatsächlich entwickelte sich hier zum ersten Mal ein Verein mit Konzeption auf ein gezieltes Leistungstischtennis. Im "Sparta" erlernte Bohumil Vana bereits im Alter von neun Jahren das Tischtennisspiel. Richard Bergmann bewunderte die Trainingsgestaltung des Vereins, denn auch er war ganz auf sich alleine angewiesen. In der "Tischtennis-Halle" in Wien spielte er ab seinem 15. Lebensjahr bereits sechs Stunden am Tag. Er lebte in sehr ärmlichen Verhältnissen, und das Leistungstischtennis bedeutete für ihn den Zugang in die bürgerliche Gesellschaft.
Doch kommen wir zurück zum dringlicheren Thema der 12. Weltmeisterschaft.
Durch die äußerst bitteren Erfahrungen, die besonders die Finalisten des Dameneinzels gemacht hatten, wurde das ITTF-Gremium nun gezwungen, endlich eine Lösung zur Verhinderung des Zeitspieldesasters zu finden. Die beiden folgenden Regeländerungen wurden unverzüglich eingeleitet:
1. Nach amerikanischen Vorbild wurde die Netzhöhe von 6 3/4 auf 6 Inches (=15,25 cm) verringert.
2. Die Spieldauer eines Satzes wurde auf 20 Minuten festgesetzt. Nach deren Ablauf wurde dem Führenden der Satz zugesprochen. Bei Punktgleichheit sollte eine Fristverlängerung bis zu fünfzehn Minuten die Entscheidung bringen. Falls es danach immer noch kein endgültiges Resultat gab, folgte eine zweijährige Ausschließung von allen Wettkämpfen.
Obwohl kein Fall bekannt wurde, in der diese Regel bis zur Ausschließung angewendet werden musste, wirkte sie doch äußerst unsportlich. Erst im Jahre 1961 wurde sie durch das so genannte "expedite system", der heutigen Zeitspielregelung, ersetzt.
Aus heutiger Sicht betrachten viele Tischtennisspieler die Netzerniedrigung im Jahre 1937 als ein Fehlurteil, denn das moderne Tischtennis gestaltet sich wesentlich temporeicher und aggressiver und man kann kaum noch einen taktisch interessanten Spielablauf erfassen. Deshalb ist es auch bezeichnend für heutige Spitzenwettkämpfe, dass die meisten Zuschauer selbst Tischtennisspieler niedrigerer Klassen sind.