20 BEIDE (Berlin)
Die Anfänge des Tischtennis
(vor 100 Jahren)
Tischtennis, die schnellste Sportart der Welt, wird heute überall gespielt.
Es gehört zusammen mit Basketball und Volleyball - beide wurden Endes des 19. Jahrhunderts erfunden - zu den jüngsten Wettkampfsportarten der Welt.
Doch wer hat das Tischtennis erfunden?
Es gibt Namen, aber keinen offiziell anerkannten Erfinder.
Und wo wurde es erfunden?
In den Wohnzimmern der englischen High-Society! Es nahm seinen Weg von draußen nach drinnen, vom Tennis zum Tischtennis.
Major Walter Clopton Wingfield brachte im März
1874 einen Spielsatz namens "spharistike" auf den Markt:
Ein Holzkoffer, darin enthalten die Spielregeln und das ganze Zubehör
vom Hammer bis zu den Schnüren
für die Befestigung der Natzspannvorrichtung auf englischem Rasen.
Und der Ball?
John M. Heathcote empfahl einen Gummiball mit einem Flanellüberzug,
der aufgrund seiner guten Flugeigenschaften - "zumindest für den
Gebrauch bei schönem Wetter" geeignet war. So eroberte
"spharistike" schnell die Gärten des Landadels.
Schließlich
setzte sich aber der Name "Lawn-Tennis" durch, zu deutsch
"Rasen-Tennis"
Not macht erfinderisch!
So war also das schlechte Wetter "schuld" daran,
das Tischtennis entstehen konnte; man verlegte den Sport ins Haus
auf den Eßzimmertisch. Eine Schnur zwischen zwei Flaschen oder Stühlen
gespannt, ersetzte das Netz. Die Studenten der Universitäten sollen Bücherreihen in der Mitte des Tisches aufgestellt haben!
Gespielt wurde mit Federballschlägern. Waren diese nicht aufzutreiben,
mußten Bücher, leere Zigarettenschachteln, ja sogar Bratpfannen herhalten.
Aufgrund der verschiedenen Materialien ging es beim Tischtennis sehr geräuschvoll zu. So ist auf einer
Glückwunschpostkarte von 1878 zum erstenmal vom "Ping-Pong auf dem Eßtisch" die Rede.
Auskunft über den Fortgang der Geschichte des Tischtennis gibt jetzt das
Taschenbuch Ping-Pong
von Horst Friederich , das in jedem Buchhandel zu beziehen ist.
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